
Bei WFL in A- Linz werden Maschinen für vielfältige, anspruchsvolle Zerspanungsaufgaben gebaut. Sie werden automatisiert und variabel mit den im Haus verfügbaren Systembaugruppen ausgerüstet, so dass ein flexibler Einsatz möglich ist und die sich ergebenden Potenziale in der Komplettbearbeitung voll nutzbar sind.
WFL Millturn M80 erfolgreich im Markt eingeführt
Die M80 hat ihre Vorteile im Einsatz verschiedener Bearbeitungs-Technologien, im steifen Maschinenbau, bei qualitativ hochwertiger, komplexer Bearbeitung und in der Nutzung der Vielzahl von Systembaugruppen, die bei WFL vorhanden sind oder bei Bedarf auch kundenspezifisch entwickelt werden.
Die Maschinenbetten und Baugruppen sind seit jeher aus einem GGG Grauguss, da dieser hohe konstruktive Freiheitsgrade bietet, ein besseres Dämpfungsverhalten als Stahl besitzt und sich leichter bearbeiten lässt. In den gegossenen Strukturen werden die Formsandfüllungen belassen, zur Verbesserung des Dämpfungsverhaltens der Maschine. Die Bearbeitungseinheit ist unter 60° schräggestellt, das hat Vorteile bei Spänefall und Steifigkeit. Die darin befindlichen X-, Y-, Z-Achsen tragen einen Bearbeitungskopf (B-Achse), der um ± 110 ° schwenkbar ist. Zur Verbesserung der Stabilität und der Schwingungssteifigkeit läuft die Bearbeitungseinheit in der Z-Richtung auf sechs Führungsschuhen. An der Hauptspindel mit dem Spannfutter ist eine C-Achse integriert, die zum Positionierbetrieb spielfrei in die Verzahnung an der Hauptspindel eingeschwenkt wird.
Auf dem Schrägbett können neben der vierachsigen Bearbeitungseinheit auch die Lynetten, der Reitstock, eine weitere Einheit zum Einsatz schwerer Bohrstangen, und bei der M 80 G sind dort die Gegenspindel und ein Werkzeugrevolver angeordnet. Die Themperaturstabilität der Maschinen ist für WFL wichtig. Bedingt durch die hohen verfügbaren Antriebsleistungen muss dafür gesorgt werden, dass die Späne schnell aus dem Arbeitsraum transportiert werden und die Wärme nicht an die genauigkeitsbestimmenden Maschinengruppen gelangt oder aber abgeführt wird. Dazu wird eine Wasserkühlung im DBF-Kopf der B-Achse genutzt, und dann hilft die konstruktive Trennung von Antriebsstrang und Spindelgehäuse, den Wärmeübergang zu unterbinden.
WFL bietet dem Anwender eine optimale Auswahl der passenden Maschine aus dem reichhaltigen Maschinenprogramm über die Erstellung eines zeit- und qualitätsoptimierten Bearbeitungsprozesses mit der entsprechenden Werkzeugauswahl bis hin zu der Unterstützung im Produktionsanlauf und beim Hochfahren der Produktion beim Kunden (Turnkey-Lösung). Die herausragende Kompetenz liegt dabei vor allem in der Beherrschung von technologisch schwierigen Bearbeitungen, wie beispielsweise beim Einsatz von lang auskragenden Bohrwerkzeugen (bis 2300 mm) oder Aussteuerwerkzeugen für die Bearbeitung von tief im Werkstück liegenden Lagersitzen und Planflächen.
Pickup-Magazin für lange und schwere Werkzeuge in der Komplettbearbeitung in einer Aufspannung
In diesem Fall wird das Werkzeug im Pick-up aus dem Magazin eingewechselt. Eine eingeschwenkte NC-Achse, die U-Achse, dockt dann an die Aufnahme der Bohrstange an und verstellt die Planzugeinheit über eine innenliegende Welle. Dies ermöglicht die Herstellung von variablen Konturen und auch die Fertigung von konvexen/konkaven Bohrungsverläufen. Ist diese Achse nicht vorhanden, kann der Kunde auch eine Software implementieren (U-Tronix), die als virtuelle U-Achse die Funktionalitäten übernimmt. Für die Bearbeitung mit schweren Bohrstangen, die nicht im Magazin transportiert werden können, wird auf dem Schrägbett ein separater Schlitten aufgesetzt. Die Bohrstangengrundkörper werden bei Bedarf von der Park- in die Bearbeitungsposition gefahren. Die Bohrkronen selbst werden aus dem Magazin automatisch eingewechselt.
Automatisierung, Produktivität und Flexibilität einer Multitasking-Maschine können gesteigert werden durch im Arbeitsraum zusätzliche integrierte Werkzeugrevolver. Die Maschine wird dann mit einer zweiten Antriebsspindel (M80 Gegenspindel) hochgerüstet. Bei Betrieb mit Gegenspindel sind die Werkstücke auch im Mixbetrieb bearbeitbar. Der Werkstücktransport kann über einen Portallader, einen fest angeflanschten Lader oder direkt im Arbeitsraum (Lynette) übernommen werden.
Für Messzwecke hat die Maschine einen fest der B-Achseneinheit angebauten Intergrierter-Messtaster. Dieser kann direkt und schnell eingeschwenkt werden. Dies hat Vorteile gegenüber einem aus dem Werkzeugmagazin entnommenen Taster.
Chrash Guard für die Kollisionvermeidung
Steuerungsseitig ist WFL mit Siemens in einer engen Entwicklungspartnerschaft, daher wird nur die 840D-sl eingesetzt. Ergänzend zu den Siemens-Standardfunktionen entwickelt WFL umfangreiche eigene Software. Die Highlights sind eine Kollisionsvermeidung in Echtzeit (CrashGuard), die große Anzahl nutzbarer Bearbeitungszyklen und die Kompensationsalgorithmen für die Genauigkeitsbearbeitung.
Zur Kollisionsvermeidung wurde eine Software entwickelt, die auf Basis aller als CAD-Modell hinterlegten Störkonturen im NC-Kern der Steuerung agiert und eine Kollisionsvermeidung in Echtzeit realisiert. Diese ist im Automatik- und Einrichtebetrieb aktiv. Neben dem CrashGuard läuft auf der Steuerung auch CrashGuard Studio und MillturnPro. Damit existiert eine Programmiersoftware (CAM-Tool), mit der anspruchsvolle Werkstücke programmiert werden können und eine Simulation der Bearbeitung und eine Prozessoptimierung durchgeführt werden kann. Diese Anwendungen können auf der Maschine, aber auch im Programierplatz Anwendung finden.
Durch den Einsatz vieler kompetenter Mitarbeiter hat sich bei WFL ein großes Know how in der Zerspanen aufgebaut. Dies wurde in vorhandenen Bearbeitungszyklen auf der Steuerung abgelegt und kann von den Bedienern zur schnellen und effizienten Programmierung genutzt werden. Speziell bei der Innenbearbeitung, in der Verzahnungsherstellung und bei Zyklen für bestimmte Baugruppen existiert fundamentales Wissen, abgelegt in den Zyklen. Zur Achsenkompensation wurde ein Algorithmus entwickelt, der über die Erfassung von Leistungsdaten an den Antrieben eine Korrelation zu den thermischen Verlagerungen der Achseinheiten macht und diese dann über eine spezifische Kompensation eliminiert.
Laserbearbeitung und Invomilling für die Verzahnungsherstellung
Auf der EMO stellt WFL ein weiteres Highlight präsentieren, was die Integration von Bearbeitungstechnologien in die Maschine betrifft: Das Härten und Auftragsschweißen mittels Laser, der aus einer Bereitstellungsposition in der Maschine automatisch in die Arbeitsspindel der B-Achse eingewechselt wird. Aufgeschweißt und anschließend bearbeitet wird ein Stellit Material, der zum Reparaturschweißen an Schadstellen von Bauteilen verwendet wird. Für weitere Informationen sprechen Sie auch bitte Herrn Thomas Kauls unter 02051 3134-10 direkt an.
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