
Die Filteranlage der Firma Polo Filtertechnik wiegt insgesamt rund 6200 kg, während der Filter nur ca. 1/3 davon ausmacht. Neben dem Filter besteht ein großer Anteil aus anderen Aggregaten, deren sorgfältig durchdachte Auswahl für eine zuverlässig und störungsfrei arbeitende Anlage sehr wichtig ist. Das Öl, das drei Kugelbahnschleifmaschinen für Achszapfen versorgt, verfügt bei 20°C über eine Viskosität von 7 mm²/s.
Für die Versorgung der Maschinen ist dieses Öl sowohl gereinigt als auch exakt temperiert und wird mit 6,5 bar von den Betriebspumpen gefördert. Die zu filtrierende Menge von 3 x 130 l/min wird zu erst von der Maschine in eine Hebe- oder Pumpenstation gefördert, deren Einlauf als Tangente verläuft, und wird von dort aus mit Hilfe einer schmutzunempfindlichen Pumpe auf das Filterbett gepumpt. Der integrierte Kühler verfügt über einen Plattenwärmetauscher von N = 40 kW und eine Kühlfläche von 7,5 m2. Ein zentraler Schaltschrank nach EN 60204, mit SPS S7-300-OP3 ist für die Steuerung der Anlage zuständig.
Der Filter gilt als Schwergewicht, obwohl er nur einen Drittel des Gewichts der Anlage ausmacht, und bildet den Mittelpunkt der Filteranlage. Mit Hilfe eines Exhaustors wird das Öl durch das Filterhilfsmittel, ein endloses Kunststoffband, gesaugt, sodass sich die Schmutzpartikel ablagern, sich verdichten und einen dichten Filterkuchen bilden. Dieser Filterkuchen sorgt dafür, dass auch
Feinstverunreinigungen herausgefiltert werden können. Da Dichtungen im Zusammenhang mit Flüssigkeiten immer kritisch zu betrachten sind, verfügt der Saugbandfilter speziell geführte seitliche Abdichtungen. Diese Dichtungen sorgen für eine korrekte und zuverlässige Trennung zwischen Schmutz- und Reinseite. Der hohe Filtergrad bietet mehrere Vorteile: zum einen wird der
Arbeitsprozess begünstigt und zum anderen werden die Betriebskosten dadurch gesenkt, dass der Pumpenverschleiß und die Maschinenausfallzeiten verringert werden. Weitere Vorteile zeigen sich in der verlängerten Haltbarkeit des Kühlmittels, in deutlich weniger vorkommenden Hauterkrankungen des Bedieners und in der kostengünstigen Entsorgung des trocken ausgetragenen Schmutzkuchens.
In der Regel können diese und ähnliche Systeme variabel mit endlosem Kunststoffband oder mit Vliesstoffen betrieben werden, was jedoch von der Forderung des Filtergrades und der Größenzusammensetzung der Verunreinigungen abhängig ist. Im Bedarfsfall ist es dennoch möglich, mit Kunststoffbändern ausgerüstete Filter ohne Umrüstung mit Vliesen zu betreiben.
Laufende Kosten können ergänzend auch durch die Kühlmittelpflege und das Filtrieren positiv beeinflusst werden. Die effektiven und wirtschaftlichen Filtersysteme variieren zwischen 1-9.999 l/min.
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