
Zentrale KM-Aufbereitung von Polo
Eine Filteranlage für 1000 liter/min ist kein Problem. Aber dies für mehr als 50 Schleifmaschinen zu projektieren, ist eine Herausforderung.
Die Schleifmaschinen standen in 4 Ebenen und es wurden Bohrer für die Zahnmedizin hierauf bearbeitet. Die Anlage ist komplett aus Edelstahl, da Reste aus Stahl, Blei und Kupfer aufgrund ihrer Gesundheitsschädlichkeit ausgeschlossen werden müssen. Installiert wurde eine Schrägbett-Filteranlage mit knapp 3 Quadratmeter Filterfläche. Der Tiefbettfilter hat ein extrem schräges und tiefes Bett mit einer langen Austragsschräge. Das ermöglicht einen großen Mengendurchsatz durch den statischen Druck und einen hohen Filterkuchenaufbau Filterkuchen, der die Filterfeinheit erhöht.
Auf der langen Austragsschräge trocknet der Filterkuchen bis zu einer Restfeuchte von ca. 20 % ab. Dies reduziert die Entsorgungskosten und aufgrund des Filterkuchen können preisgünstige, dünne Vliese eingesetzt werden. Das Filterpapier wird über eine Kette mit seitlicher Abdichtung getragen und nicht gezogen (teure reißfeste Vliese sind hierfür erforderlich).
Die Bandtakte sind kurz, damit der Filterkuchen als Anschwemmmittel erhalten und wirksam bleibt. Insgesamt 60 Einlaufstationen fördern die Emulsion von den Bearbeitungsmaschinen auf die Filteranlage. Der Reintank hat 10 Kubikmeter Volumen und ist doppelwandig ausgeführt. Drei mal 11 KW frequenzgeregelte Betriebspumpen fördern die gereinigte Emulsion zu den Schleifmaschinen. Eine automatisch arbeitende Emulsionsmisch- und Dosiereinrichtung liefert eine permanente Konzentration des Kühlschmierstoffes und füllt Austragsmengen auf. Ein Plattenwärmetauscher mit 0,6 Quadratmeter Kühlfläche garantiert die für die Fertigung wichtige Betriebstemperatur. Aufschwimmende Leckageöle werden vom Oberflächenabsauger aufgenommen und über den Filter ausgetragen. Mit Hilfe von Skimmern kann dies aber auch an den Einzelmaschinen erfolgen.
Standzeit des Kühlschmierstoffes
Bei Bearbeitung von Metalloberflächen steht die Standzeit des Kühlschmierstoffes in unmittelbarer Abhängigkeit zu der Effektivität der installierten Filteranlage. Wenn es die räumlichen Gegebenheiten erlauben, ist hier die Zentralanlage der Einzelversorgung unbedingt vorzuziehen, lassen sich damit doch Standzeiten von mehreren Jahren erzielen.
Die zentrale Filteranlage lässt sich einfacher steuern und überwachen als eine Einzelversorgung, um die sich der Maschinenbediener ebenfalls kümmern muss, der eigentlich andere Abläufe überwachen sollte.
Beispielhaft an einem Polo Filter ging es um die Versorgung von sechs Flach- und drei Rundschleifmaschinen mit einer Umlaufmenge von 750 l/min Emulsion. Um etwas Reserve für eventuell noch hinzukommende Maschinen zu haben, wurde die Anlage für eine Gesamtkapazität von 900 l/min ausgelegt.
Maßgeblich für die Filterflächenbestimmung ist neben der Durchflussmenge unbedingt die Schmutzbelastung, die sich aus der Laboruntersuchung einer Probe ergab. Sie betrug 0,3 m3/h. Als Filtersystem wurde der Saugbandfilter ausgewählt, der große Durchflussmengen auf relativ kleiner Filterfläche zulässt. Polo-Saugbandfilter sind so konzipiert, dass sie sowohl mit Vlies als auch mit endlosen Kunststoffbändern gefahren werden können, je nachdem, wie der Betrieb es erfordert. Dazu ist kein großer Umbau erforderlich. Bei hoher Anforderung an die Filterfeinheit ist Vlies dem Kunststoffband vorzuziehen.
Die hohe Durchflussleistung des Saugbandfilters resultiert daraus, dass ein Unterdruckgebläse (Exhaustor) die Flüssigkeit durch das Filterhilfsmittel (Filtervlies oder Endlosband) saugt. Dadurch erzielt man, je nach Viskosität der zu filtrierenden Flüssigkeit, etwa die doppelte Durchsatzmenge in Relation zu einem Schwerkraftfilter. Ein Einlaufverteiler sorgt für ein gleichmäßiges Einlaufen der Flüssigkeit. Dadurch bildet sich ein hoher, durchlässiger Filterkuchen, der wiederum ein wertvolles, für den Filtrationsgrad wichtiges Filterhilfsmittel bildet. Dieser Filterkuchen wird auf einer langen, schrägen Austragsstrecke ausgetragen. Da dieser Bereich noch der Saugwirkung des Exhaustors ausgesetzt ist, wird dem Schmutzkuchen viel Flüssigkeit entzogen, so dass sich ein trockener, stichfester und leicht zu entsorgender Filterkuchen bildet.
Die Taktfolge des frischen Filtervlieses wird über Niveauschalter gesteuert, so dass immer nur etwa 200 mm frisches Vlies eingezogen werden. Dadurch wird der filterwirksame, angeschwemmte Filterkuchen für die Feinstfiltration immer erhalten.
Schleifmaschinen KM Filtration
Mit dieser Anlage werden insgesamt neun Schleifzentren mit sauberer Emulsion versorgt. Sie bewirkt ein perfektes Schleifbild, verhindert Ablagerungen und Verstopfungen in den Rohrleitungen und Tanks, beugt somit dem Verschleiß von Pumpen vor und dient der Gesundheit der Bediener. Denn Hautprobleme können auch durch verunreinigten Kühlschmierstoff entstehen.
Der Reintank fasst 10 Kubikmeter und damit etwa das Zehnfache der Umlaufmenge. Er ist doppelwandig ausgeführt. Ein Oberflächenabsauger sammelt aufschwimmende Teilchen wie Schaum, Fremdöle, Graphit und Feinstverunreinigungen auf der Oberfläche und führt sie dem Filter zu.
Durch eine Vliestrennvorrichtung vom Filtervlies getrennt wird der Filterkuchen abgeschabt, das verunreinigte Vlies aufgehaspelt und in einem Prismenwagen gesammelt. Der trockene Filterkuchen kann kostengünstig entsorgt werden. Alle Anlagenkomponenten werden über einen zentralen Schaltschrank gesteuert. Filter
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